An den Fingerend- oder den Fingermittelgelenken zeigen sich Verdickungen in Form oft recht harter Knötchen. Anfangs schmerzen sie nicht unbedingt, manchmal bei Wetterwechsel oder bei Bewegungen. Dazu kommen Schwellungen, Rötungen und Wärmegefühl. Am Morgen sind die Finger oft steif (Morgensteife). Sie werden jedoch nach kurzer Zeit wieder mobil. Manchmal entwickelt sich in den betroffenen Gelenken eine deutliche Bewegungseinschränkung. Die Gelenkigkeit der Finger leidet häufig aber erst in einem späteren Stadium.
Stärkere, brennende Schmerzen im Daumenballen, dazu Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit weisen auf eine mögliche Arthrose im Sattel- oder Wurzelgelenk des Daumens hin. Verschleiß in den Handgelenksknochen bereitet Schmerzen bei bestimmten Bewegungen wie Händeschütteln oder Flaschenöffnen.
Ursachen
Arthrosen sind die am weitesten verbreiteten Gelenkerkrankungen und nehmen mit dem Alter deutlich zu. Im Handbereich sind in erster Linie die Fingergelenke, seltener das Daumensattelgelenk oder Teile der kleinen Knochenverbindungen im Handgelenk betroffen. Bei einer Arthrose nutzt sich der Gelenkknorpel mit der Zeit ab, durch Alterserscheinungen, einseitige oder übermäßige Belastung, hormonelle Einflüsse. Eine wichtige Rolle spielt bei solchen primären Arthrosen die familiäre Veranlagung. Der Verschleiß kann auch als sekundäre Arthrose infolge einer zurückliegenden Verletzung, angeborener Fehlstellungen oder anderer Gelenkerkrankungen eintreten.
Nutzt sich die Knorpelschicht im Gelenk ab, kommt es zu Schmerzen, Wucherungen, Gelenkentzündungen, Gelenkergüssen und fortschreitender Bewegungseinschränkung. Die erkrankten Finger können ihren stabilen Halt in den Gelenken verlieren und sich zu einer Seite hin verbiegen. Eine Fingerpolyarthrose kann jedoch im Gegensatz zu anderen Arthroseformen auch relativ beschwerdefrei verlaufen. Die Betroffenen empfinden dann häufig die Verdickungen nur als optisch störend. Welchen Verlauf eine Arthrose an den Händen nimmt, ist individuell sehr unterschiedlich.
Diagnose
Knötchen an den Fingerendgelenken beider Hände weisen auf die sogenannte Heberden-Arthrose, Verdickungen an den Fingermittelgelenken auf die ebenfalls nach ihrem Entdecker benannte Bouchard-Arthrose hin. Als Rhiz-Arthrose bezeichnen Mediziner den Verschleiß im Daumensattelgelenk, der dort mit Schmerzen, einem verbreiterten Knochen sowie knirschenden Geräuschen bei Bewegung einhergehen kann.
Nach der klinischen und radiologischen Untersuchung kann die Untersuchung in der Regel zweifelsfrei gestellt werden.
Nach der klinischen und radiologischen Untersuchung kann die Untersuchung in der Regel zweifelsfrei gestellt werden.
Zu Beginn der Erkrankung stärkt gezieltes, regelmäßiges Bewegungstraining die Muskulatur und trägt dazu bei, die Beweglichkeit zu erhalten. Wohltuend sind oft warme Handbäder und Packungen, bei Entzündungen manchmal auch Kälteanwendungen. Sinnvoll können bisweilen noch weitere Maßnahmen im Rahmen einer physikalischen Therapie sein. Mittel zum Einreiben lindern vorhandene Schmerzen.
Bei akuten Entzündungen kann auch die Einnahme entzündungshemmender nichtsteroidaler Antirheumatika eine Option darstellen. Zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Krankheitsbild mitunter infrage kommen, gehören spezielle Strahlentherapien, wie die Röntgenreizbestrahlung und die nuklearmedizinische Radiosynoviorthese.
Von einer lokalen Kortison Einspritzung raten wir aufgrund der möglichen Komplikationen dringend ab.
Sollte die konservative Therapie nicht zum Ziel führen, bleibt häufig als letzte Möglichkeit nur die operative Therapie, bei denen die Gelenke versteift oder künstliche Gelenke eingesetzt werden. Je nachdem, welches Gelenk in welcher Form erkrankt ist, geht der Handchirurg dabei sehr differenziert vor.
Hierzu bieten wir Ihnen eine Reihe an individuellen Möglichkeiten an.